Es gehört inzwischen zu jeder gesunden Marketing- und Kommunikationsausbildung, dass besondere Situationen besondere Maßnahmen erfordern. Organisatorische Einschnitte gehören zweifelsohne zu den wichtigsten Anlässen für Veränderungskommunikation. Übernahme, Fusion und jede Form von Restrukturierung berühren die auffälligste Emotion, die Arbeitnehmer zeigen: die Unsicherheit bei der Frage, was aus dem eigenen Arbeitsplatz wird.
Selten allerdings stellen sich die Verantwortlichen die Frage, wie sehr Veränderungskommunikation tatsächlich die Veränderung in den eigenen Kommunikations- und Marketingabteilungen trifft: Der Wandel der Medienwelt greift massiv in die Organisationsstrukturen der Abteilungen ein. So sehr, dass große Konzerne ihre Kommunikation aus Newsrooms heraus steuern, weil sie sonst die einzelnen Zielgruppen gar nicht mehr bedienen könnten. Und so sehr, dass auch Mittelständler schon routinemäßig auf die Leistungen von Agenturen und Beratern vertrauen. Was aber viele Unternehmen in einem solchen Umstrukturierungsprozess vergessen: Auch Mitarbeiter in Marketing und Kommunikation sind nicht frei von Unsicherheit, wenn es um ihren eigenen Arbeitsplatz geht. Deshalb muss jede Art von Restrukturierung von geeigneter Veränderungskommunikation begleitet werden – auch und gerade, wenn es die eigene Abteilung für Marketing und Kommunikation betrifft.