Weblogs sind inzwischen fester Bestandteil der Kommunikation geworden. Gerade Unternehmen, die erklärungsbedürftige Produkte oder Dienstleistungen vermarkten, finden in Blogs ein exzellentes Instrument zur Darstellung ihrer Leistungen. Dazu sollten sie einige Ratschläge befolgen:
1. SPRACHE
Weblogs erfordern eine Sprache, die sich von klassischen Public-Relations-Texten, Werbetexten und journalistischen Texten unterscheidet.
2. ANSPRACHE
Wer ein Blog startet, sollte Rückschläge einkalkulieren. Die besondere Ansprache in Blogs stellt für viele Autoren eine Hemmschwelle dar. Diese Schreibtechnik lässt sich üben und trainieren.
3. PERSONIFIZIERUNG
Blogs sollten stark personifiziert sein. Sie dürfen Emotionen zeigen. Hilfreich ist es, den Verfasser oder Herausgeber mit Bild und Namen darzustellen. Dieser sollte kommentieren, Stellung beziehen und sein eigenes Ich nicht unter Wert verkaufen.
4. TOLERANZ
Negative Kommentare und Bewertungen von Lesern müssen nicht als Fundamentalkritik gesehen werden. Wenn ein Unternehmen oder dessen Produkte negativ bewertet werden, führt dies nicht zwangsläufig zu einer Kommunikationskatastrophe. Blog-Leser sind extrem meinungsfreudig und offen für neue Argumente.
5. NEUIGKEITSWERT
Weblogs sollten echten Neuigkeitswert haben. Sie müssen aber nicht nur Fakten wiedergeben, sondern dürfen auch fragen oder Themen zur Diskussion stellen.
6. EINDEUTIGKEIT
Corporate Blogs sollten als solche erkennbar sein. Es hat keinen Sinn, die Herkunft zu verschleiern. Wenn ein Weblog Mehrwert bietet, werden die Leser das honorieren.
7. VERNETZUNG
Blogs sollten dazu beitragen, Themen im Internet inhaltlich voranzutreiben. Bloganbieter sollten Links setzen und die Entwicklung der eigenen Berichterstattung nachverfolgen.
8. HINTERGRUND
Wer ein Blog betreibt, sollte Hintergrundmaterial für die eigenen Themen recherchieren. Dabei gilt: Abschreiben ist verboten, zitieren erwünscht und erlaubt.
9. AKTUALITÄT
Aktualität ist Pflicht: Ein Blog, das nicht lebt, ist langweilig. Ein neuer Beitrag pro Tag wäre wünschenswert. Länger als eine Woche sollten Blogbetreiber die Fangemeinde nicht warten lassen.
10. MONITORING
Und schließlich: Unternehmen sollten sich um Blog-Monitoring kümmern. Wer nicht weiß, was über ihn getuschelt wird, kann schnell eine Kommunikationspleite erleben. Dabei bieten Corporate Blogs eine ideale Möglichkeit, aufkommende Gerüchte zu kommentieren, Falsches richtigzustellen und eigene Positionen zu vertreten.
Literaturhinweis:
Christoph Moss (Hrsg.) (2009): Die Sprache der Wirtschaft, VS-Verlag, Wiesbaden, 202 Seiten, 24,90 Euro